Am Sonntag (16:30 Uhr) startet die Restrunde der 3. Liga für Alemannia Aachen und Rot-Weiss Essen. Schon einmal trafen die beiden Teams am ersten Spieltag der Rückrunde aufeinander.
Es war der 7. Februar 2015 - fast zehn Jahre ist es nun her. Damals war die Ausgangslage etwas anders als in der laufenden Spielzeit. Jetzt geht es um den Klassenerhalt in der 3. Liga. RWE steht auf einem Abstiegsplatz, Aufsteiger Aachen hat noch ein Polster von sieben Punkten auf die Abstiegsränge.
2015 ging es darum, in die 3. Liga zu kommen. Aachen und RWE trennte vor dem Rekordspiel auf dem Tivoli, damals kamen 30.313 Zuschauer, nur ein Zähler. Aachen war Erster, RWE kam als Verfolger und wollte auf dem Tivoli mit Trainer Marc Fascher die Spitze übernehmen. Die Euphorie war riesig in Essen, das hatte sich danach schnell erledigt.
Auch damals waren - wie am Sonntag - 3000 Essener dabei. Es war eine Atmosphäre, die der damalige Aachen-Keeper Jonas Ermes beschrieb: "Das war ein unglaubliches Gefühl, so kannte ich das noch nicht. Man läuft ein, es kommt einem eine Lautstärke entgegen, da muss man aufpassen, dass man beim Warmmachen nicht gleich übertreibt."
Übertrieben haben es die Essener damals nicht. Sie kamen schwer in die Partie und mussten am Ende konstatieren, dass die 0:1-Niederlage verdient war. Ausgerechnet der ehemalige Essener Kevin Behrens erzielte den entscheidenden Treffer kurz vor der Pause.
Aachen: Ermes - Ernst, Hoffmann, Hackenberg, Lejahn - Müller, Jerat, Dowidat - Demai - Maier, Behrens
RWE: Heimann - Binder, Zeiger, Weber, Huckle - Grebe, Baier - Platzek, Hermes - Studtrucker, Kreyer
Tor: Behrens (39.)
Zuschauer: 30.313
Für RWE war es der Start einer Rückserie zum Vergessen. Am Ende lief man 13 Punkte hinter Meister Gladbach II ins Ziel ein. Das soll sich jetzt nicht wiederholen. Wieder ist es eine extrem wichtige Partie, wieder wird der Tivoli ausverkauft sein, diesmal werden 31.500 Zuschauer vor Ort sein.
Und RWE kann es sich eigentlich nicht leisten, den Start wieder zu verpatzen. Denn die Mannschaft wurde im Winter verstärkt, die Verletzungen halten sich im Rahmen, daher gibt es derzeit keine Ausreden, mit diesem Kader muss der Klassenerhalt gelingen.
Und bei dem Auftakt mit Aachen, Unterhaching und Hannover II an drei der ersten vier Spieltage muss gleich das Zeichen gesendet werden, dass Essen besser ist, als es die Tabelle derzeit darstellt.